Ende des Dollars – die späten Erkenntnisse
Zur Zeit füllen Meldungen von Weltbank, IMF und anderen „Autoritäten“ über das Ende des Dollars als Weltleitwährung die Medien. Die Einsicht kommt spät und für wichtige Massnahmen zu spät.
Der Dollar hat bereits seit dem Irak-Krieg sein eigenes Ende eingeläutet, denn dieser Krieg wurde genau aus diesem Grunde begonnen (und verloren) – den Dollar als Weltleitwährung zu erhalten, damit die USA weiterhin ihre Energieimporte in selbstfabrizierten Dollars bezahlen können. Darüber habe ich 2004 zwei MoMs geschrieben. Auch im A&O-Buch steht einiges.
Seit langem sind die Interessen der Welt darauf gerichtet, starke Alternativen zum Dollar zu haben, allem voran den Euro. Deswegen braucht der Dollar aber nicht zu sinken, sondern er ist eben nur nicht mehr das alleinige weltweite Zahlungsmittel. Die Leute wollen nicht vom Dollar allein abhängig sein und eben auch nicht von der USA-Politik. Schon bald wird auch der Yuan eine Alternative sein.
Guten Tag Herr Prof. Malik,
wird hier nicht gerade eine neue Phase eingeleitet?
Lybien ist befreit und mit ihm seine Ölvorräte und nun spitzt sich die Situation im Iran ‚ueberraschend‘ zu. Die millitärischen Möglichkeiten China’s sind im nahen Osten m.E. sehr begrenzt, zumindest im Falle einer Befreiung des Irans. Das könnte bedeuten, dass China ein wichtiger Teil der frei handelbaren Ölvorräte entzogen wird und auf der anderen Seite so wieder von konformen geldpolitischen Lösungen überzeugt werden kann?!
Herzliche Grüsse
Sascha
Ich weiss nicht recht, was sie mit „konforme“ Lösungen meinen.
konform im Sinne der USA, damit meinte ich den Versuch den Dollar als Weltleitwährung über einen IRAN Krieg zu erhalten und China zu zwingen, weiterhin in Dollar Rohöl zu handeln und sich auch politischem Druck aus den USA beugen zu müssen (wegen des Monopols auf die Ölvorräte). Also den Renminbi so für einige Zeit im Zaum zu halten?
Gut möglich, ja wahrscheinlich