Wer nur Einzelereignisse sieht, kann die Gesamtlage von Wirtschaft und Gesellschaft nicht verstehen und kann daher auch keine richtigen Schlüsse ziehen. Dafür muss man den grossen Bogen der Zusammenhänge zu sehen lernen. Dargestellt an den Bewegungen der grossen US-Aktienmärkte sieht das so aus:

  • 1982: Beginn der letzten Phase des Bullmarkets seit 1932 mit Durchbrechen der 1000er Marke im Dow Jones.
  • 2000 März: Ende des grossen säkularen Bullmarkets und Beginn des säkularen Bearmarkets. Es beginnt die erste starke Abwärtsbewegung.
  • 2002 Oktober: Die erste Abwärtsbewegung des Bearmarkets ist zu Ende und es beginnt eine Aufwärts-Korrektur.
  • 2007 Oktober: Ende der Aufwärtskorrektur und Beginn der nächsten Abwärtsbewegung.
  • 2009 März: Ende dieser Abwärtsbewegung und Beginn der zweiten Aufwärts-Korrektur.
  • 2012 März – April: Ende der Aufwärtskorrektur. Seither neigen sich die Aktienmärkte nach unten und stehen vor einer massiven Abwärtsbewegung bis unter die Tiefstkurse von März 2009. Zu rechnen ist damit, dass dies ein fast freier Fall weit darunter wird.

In diese Abwärtsbewegung wird auch der „point of recognition“ fallen, wo sich die Stimmung allgemein und nachhaltig zum Pessimisus dreht. Das ist auch die Zone, wo die herkömmliche Ökonomie bildlich gesprochen irreversibel „aus dem Tempel getrieben“ wird. Die Hoffnungen, dass sie Lösungen habe, werden verschwunden sein. Ja, weit mehr, man wird erkennen, dass diese Ökonomie in der gesamten Zeit nach Lehmann September 2008 die Lage gar nicht begriffen hatte.