Manche meiner Kunden, Bekannten und Freunde fragen, ob ich meine Börsentendenzen weiterhin für richtig halte, oder ob ich meine Meinung allenfalls geändert habe.
Nein, habe ich nicht. Der allerjüngste Aufschwung an den US-Märkten verschleiert nur die Wahrheiten über die interne Verfassung der Finanzmärkte und täuscht Anleger über die wirklichen Gefahren hinweg. Die deflationären Tendenzen nehmen immer stärker zu.
Wachsende Komplexität, die Zeichen der Grossen Transformation, immer weitergehende Vernetzung, die überbordende Dynamik des Wandels und viele Anzeichen sprechen eine klare Sprache. Manchmal braucht man einfach etwas mehr Geduld und Gelassenheit für die Marktentwicklung.
Sehr geehrter Herr Malik, worin unterscheidet sich die (Hyper)Inflation in Deutschland 1914-23 zu den Entwicklungen die wir momentan in der amerikanischen (Geld)politik beobachten. Was müsste der amerikanische Staat/das Fed noch machen, dass wir dasselbe katastrophale Szenario hätten, oder erachten Sie dieses als unmöglich? Wenn Sie es als unmöglich erachten, wieso?
besten Dank, freundliche Grüsse, T. Faessler
Die Gefahr ist nicht Inflation, sondern die Deflation. Dazu gibt es viele Postings hier im Blog.
Eine Inflation ist unter den heutigen Verschuldungs-Bedingungen wenig wahrscheinlich.
Ich bin einmal gespannt wie lange Japan mit seiner entfesselten Verschuldungsmaschinerie noch potemkinsche Dörfer aufbauen kann. Ich rechne damit, dass der Abwertungsdruck auf den Yen sich nicht lange aufrecht erhalten lässt und die Deflation schon kurzfristig wieder zurückkehrt.
Das sehe ich auch so.