Die Gesellschaften so gut wie aller Länder sind wie ein Mensch der vom Hals hinunter querschnittsgelähmt ist. Sein Kopf kann zwar denken, und manche inneren Organe arbeiten auch noch, aber sonst funktioniert nichts mehr.
So ist es mit den meisten Organisationen der heutigen Gesellschaften. Sie funktionieren schlecht, langsam, ineffektiv, unwirtschaftlich; in ihrem Inneren lähmen sie sich durch schlechtes Management und nach aussen blockieren sie sich gegenseitig.
Dafür ist man aber blind. Ich scheine der einzige zu sein, der sich damit befasst.
Insbesondere auch die Organisationen des Finanzsystems haben seit 20 Jahren schlecht oder falsch funktioniert. Andernfalls hätte es zur Finanzkrise gar nicht kommen können. Denn bei richtigem Funktionieren hätten die Banken ja nicht derartig falsche, letztlich zum Bankrott führende Strategien machen können und sie wären auch nicht so hilflos bei ihrer eigenen Rettung.
 
Der Organismus, den wir Gesellschaft nennen, besteht aus zahllosen Organisationen aller Grössenordnungen und Zwecksetzungen. In Deutschland allein sind es rund 4 Mio. Mir ist nicht bekannt, dass jemals jemand diese Zahl sonst noch auf seinem Screen gehabt hätte. Mit der Analyse des Systems komme ich zur Faustregel, dass die Zahl der Organisationen etwa 5% der Bevölkerung beträgt. In den wenig entwickelten Ländern ist es vielleicht die Hälfte davon. Ich schätze, dass es weltweit knapp 100 Mio. Organisationen gibt. Die Familien zähle ich nicht dazu, wohl aber die Kommunen. Nehmen wir an, dass etwa die Hälfte davon brauchbar funktionieren, dann haben wir ein grobes Bild des Krankheitszustandes.