Krise ist, wenn etwas nicht mehr funktioniert. Dann ist ein System Out of Control. Sobald es wieder funktioniert, ist die Krise vorbei. Die Meldungen über den Horror des öffentlich sichtbaren Nicht-mehr-Funktionierens häufen sich auffällig. Von der Ölkatastrophe im Golf und der Hilflosigkeit des 4.grössten Welt-Unternehmens, aber auch der US-Regierung bis zu den obersten politischen Gremien in Deutschland und der Schweiz, die unter schwerer Kritik stehen nicht nur wegen konkreter Fehler, sondern weil sie als System nicht mehr funktionieren.
Die handelnden Menschen zu beschimpfen hilft aber wenig, denn mit den gegebenen Organisationen und Hilfsmitteln, die grösstenteils aus dem vorigen Jahrhundert stammen, würden auch neue Personen kaum etwas bewegen können. Die Lösung kommt aber im Nu, sobald man funktionierende Systeme installiert. Bis dahin werden viele der wichtigsten Aufgaben zu „Impossible Jobs“. Und solange man die einzige Lösung in „mehr Geld“ sieht, wird das ein neues Funktionieren aktiv verhindert. Denn Funktionieren hängt nicht von Geld ab, sondern von den richtigen Regelkreisen. Nicht die Ökonomie der Systeme, sondern die Kybernetik der Systeme ist entscheidend dafür, dass sie wieder klaglos funktionieren können, und zwar doppelt so gut, mit der Hälft des Geldes.
Out of Control: Wieviel Nicht-Funktionieren erträgt eine Gesellschaft?
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