Einer der bedeutenden Politik-Kommentatoren des deutschen Fernsehens meinte kürzlich, innerhalb weniger Wochen nach der Wahl von Donald Trump seien wir in einer „Neuen Welt angekommen“.
Nein! Die Neue Welt war schon da. Denn für die Grosse Transformation ist der neue US-Präsident nicht die Ursache. Aber Trump macht die Transformation auf seine Weise sichtbar – schon dadurch, dass er gewählt wurde, und sodann warum und von wem er gewählt wurde und wie die Welt und ihre Kommentatoren auf ihn reagieren. Und er nützt die bereits eingetretenen grundlegenden Veränderungen als Hebel.
Wer den heutigen Präsidenten als die Ursache von Change ansieht, macht einen fundamentalen Fehler in der Beurteilung der Lage und als Folge dessen dann auch in der Wahl von Mitteln, wie man sie unter Umständen bewältigen kann.
Ohne den bereits fortgeschrittenen Zustand der grossen Transformation wäre Donald Trump gar nicht gewählt worden, weil die Voraussetzungen dafür gefehlt hätten. Er ist eine Folge der übertriebenen amerikanischen Shareholder Value-Strategie der Unternehmensführung. Denn wegen höherer Gewinne ist Amerika de-industrialisiert worden, sind weite Gebiete verarmt und haben nur geringe Hoffnungen auf eine bessere Zukunft.  Deshalb haben die Menschen in diesen Gebieten Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt.