Einer der bedeutenden Politik-Kommentatoren des deutschen Fernsehens meinte kürzlich, innerhalb weniger Wochen nach der Wahl von Donald Trump seien wir in einer „Neuen Welt angekommen“.
Nein! Die Neue Welt war schon da. Denn für die Grosse Transformation ist der neue US-Präsident nicht die Ursache. Aber Trump macht die Transformation auf seine Weise sichtbar – schon dadurch, dass er gewählt wurde, und sodann warum und von wem er gewählt wurde und wie die Welt und ihre Kommentatoren auf ihn reagieren. Und er nützt die bereits eingetretenen grundlegenden Veränderungen als Hebel.
Wer den heutigen Präsidenten als die Ursache von Change ansieht, macht einen fundamentalen Fehler in der Beurteilung der Lage und als Folge dessen dann auch in der Wahl von Mitteln, wie man sie unter Umständen bewältigen kann.
Ohne den bereits fortgeschrittenen Zustand der grossen Transformation wäre Donald Trump gar nicht gewählt worden, weil die Voraussetzungen dafür gefehlt hätten. Er ist eine Folge der übertriebenen amerikanischen Shareholder Value-Strategie der Unternehmensführung. Denn wegen höherer Gewinne ist Amerika de-industrialisiert worden, sind weite Gebiete verarmt und haben nur geringe Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Deshalb haben die Menschen in diesen Gebieten Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt.
Die Deindustrialisierung wurde möglich, weil deren Nutznießer den Menschen einen Bären aufgebunden haben, von wegen besseres Leben durch Globalisierung. War durch die Medienkonzentration auch leicht möglich, weil eine Handvoll der besagten Nutznießer sich die öffentliche Meinung unter den Nagel reißen konnte. Der zweite Teil, der Transformation, ist die Erkenntnis, das offene Grenzen eine schädliche Armutsmigration ermöglichen. Aus Mexiko kommen eben nicht nur Akademiker, sondern ein Haufen Drogenhändler, kriminelle Banden und letztlich auch Lohndrücker. So gesehen, wird der amerikanische Worker von zwei Seiten gebeutelt. Illegale bereichern nicht, wie auch die harsche Globalisierung nicht bereichert. Es sollen sich ja 11,5 Millionen Illegale… Weiterlesen »
Lieber Herr Clasen, sie arbeiten schön die Nachteile der Globalisierung heraus, und ihre Verlierer. Dies hat unter anderem für Herrn Trump das Wählerpotenzial geschaffen. Es wird jetzt interessant, ob er die Nachteile und die damit auch entstandenen drastischen Schäden wieder beseitigen kann. Und ob er dadurch nicht noch viel mehr Schäden verursacht. Denn die Nutzniesser, von denen Sie sprechen, werden dadurch ja nicht weniger, sondern sie werden gemäss den Entscheidungen des Präsidenten ja gestützt und begünstigt. Möglicherweise haben wir am Ende nur noch Nachteile. Davon würde dann wahrscheinlich China am meisten profitieren, weil es doch seine Zeit genutzt hat, und… Weiterlesen »
Umweltverschmutzung, innerchinesische Konflikte(z.B. Uiguren) und wirtschaftliche Änderungen stellen China vor große Herausforderungen. Kybernetisch betrachtet sind Oposition und eine freie Presse eine negative Rückkopplungen zur Regierung und haben demnach eine stabilisierende Wirkung. Mich interessiert, woran Sie die Steuerbarkeit Chinas ausmachen, welches die Unterschiede zu Europa(in Bezug auf Steuerbarkeit) sind und welches die stabilisierenden Regelkreise sind.
Lieber Herr Fritz, danke für dieses interessante Posting. Im Ein-Parteiensystem von China gibt es heftige Opposition und eine Konkurrenz, die intern ausgetragen wird. Dort spielen also die negativen Rückkopplungen eine grosse Rolle. Im System selbst gibt es eine Reihe von Regeln, die zum Teil besser sind als unsere: Zum Beispiel die limitierte Amtsdauer von Funktionären, die sie zu Leistung zwingt, und zwar nicht nur im Sinne einer Wiederwahl wie bei uns, sondern weit darüber hinaus. Dann aber auch die Auswahl der Leute auf wichtigen Positionen, wie die Bürgermeister der grossen Städte. Ich habe mir von einem früheren Bauminister dies einmal… Weiterlesen »
Lieber Herr Malik, besten Dank für Ihre Antwort
Ich denke, dass die Globalisierung nicht nur schlecht war bzw. ist und das daher etwas zu schwarz/weiß gesehen wird. Ist nicht viel mehr das Probleme, dass das einzelne ausnutzen zu ihren Gunsten ausnutzen konnten und daher die von Ihnen beschrieben Effekte eintraten? Ich habe heute eine Filmpremiere über ein bedingungsloses Grundeinkommen gesehen. Sehr spannend. Ein Teil davon befasste sich damit auch, dass etwa die reichste Familie Amerikas eigentlich die meiste Sozialhilfe in den USA empfängt, während sie so viel besitzt, wie 40 Prozent der restlichen BürgerInnen. Warum? Sie zahlen ihren MitarbeiterInnen so wenig Gehalt, dass sie auf Sozialhilfe angewiesen sind,… Weiterlesen »
Lieber Herr Saurugg, ein interessantes und bedrückendes Beispiel. Und eine gute Illustration für die Unfähigkeit mit Komplexität umzugehen.
Lieber Herr Prof. Malik, Ich habe mehrere Fragen. Bitte nehmen Sie sich Zeit meine Fragen zu beantworten. Können Sie ihre Aussagen oben näher erläutern? Meinen Sie mit „Hebel nützen“ die veränderten Kommunikationsmöglichkeiten (=Twitter & Co)? Weitere Fragen: Ist die starke Ausrichtung auf den Shareholder-Value ihrer Ansicht ein zwangsläufiges Zwischenstadium? Ich habe Sie bisher so verstanden: Wenn man denn Kybernetik konsequent und flächendeckend einsetzen würde könnte man die Transformation ich schreibe mal „schmerzarm“ bewältigen. Wie sehen Sie das heute? In einem früheren Posting schrieben Sie, dass Sie sich noch kein abschließendes Urteil über Trump gebildet haben. Ihr Urteil fände ich sehr… Weiterlesen »
Die Kommunikationsmöglichkeiten gehören auch zu den Hebeln. Ich meine aber vor allem die Schäden und Nachteile, die das Wählerpotenzial von Donald Trump geschaffen haben. Die sind die starken Hebel, die ihn ins Amt gebracht haben. Hier hat er weiterhin eine grosse und zum Teil begeisterte Gefolgschaft. Auch seine Rhetorik ist ein Hebel, ebenso seine Geschwindigkeit. Der Shareholder Value war kein zwangsläufiges Zwischenstadium, so wie die Raupe auf dem Weg zum Schmetterling ein Zwischenstadium ist. Der Shareholder Value ist schlichtweg ein historischer Irrtum, der von Professoren über die Unternehmensführung verbreitet wurde. Ich habe darüber in meinen Büchern recht viel geschrieben. Die… Weiterlesen »
Herr Prof Malik, wenn man die Aufgabe so beschreibt, der Präs holt die verlorenen Arbeitsplätze zurück und beendet die schädliche illegale Einwanderung, gebe ich ihm mehr Zeit als die besagten 100 Tage. Er wird die allgemeine Agonie beenden oder scheitern. Man kann viel schlechtes an ihm finden, aber er wird es wenigstens versucht haben. Dagegen stehen eigentlich nur Leute, die an jeder Aktion nur Kassandra rufen, egal um was es sich handelt. Die westliche Welt ist von dem „Fast Food“ des umverteilenden Sozialismus infiziert. Man kann das falsche Spiel eine zeitlang mit der Kreditexpansion betreiben. Aber nicht ewig. Es gilt… Weiterlesen »
Ich habe mich offenbar etwas unscharf ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass man einem neuen Stelleninhaber, auch in der Industrie, typischerweise etwa 100 Tage Einarbeitungszeit gibt. Bis dahin kann er sich umsehen, die Menschen kennenlernen, seine Aufgabe studieren etc. und muss im Prinzip keine grossen Leistungen zeigen (Sonderfälle mal vorbehalten). Danach aber ist die Schonzeit vorbei und dann kommen in der Regel die wirklichen Wahrheiten zum Vorschein. Genau wegen der Möglichkeiten, die noch gegeben sind, halte ich mich vorerst mit Meinungen zu Trump zurück. Ich habe meine Meinung zu seiner Rhetorik und vieles andere mehr, aber das ist im Augenblick… Weiterlesen »
Kommunismus in erster oder zweiter Annäherung, unter Einbeziehung menschlichen Verhaltens, funktioniert nicht. Bei Kapitalismus merkt man erst in 6. oder 7. Annährung, das es sich um ein Ponzischema handelt. Heute sehen wir schon erste Anzeichen. Eine Handvoll Kapitalisten besitzen soviel wie 40% der Erdbevölkerung, wobei ganz klar ist, Besitz ist wichtiger als Nutzen. Bush verdoppelte das Staatsdefizit von 5B auf 10B.Obama tat es ihm gleich von 10B auf 20B. Mit der Deindustrialsierung ging auch gleich das Wissen flöten. Trump hat jetzt 20B, um mit den Vorgängern gleich zu ziehen. Wird er auch schaffen, mit den vielen Versprechungen. „Horst Schlämmer –… Weiterlesen »
Sehr geehrter Herr Prof. Malik, im Zusammenhang mit Ihren Sätzen: „Die Kommunikationsmöglichkeiten gehören auch zu den Hebeln. … Auch seine Rhetorik ist ein Hebel, ebenso seine Geschwindigkeit.“ möchte ich auf Frau Dr. E. Wehling hinweisen. Sie hat die Twitter-Strategie von Donald Trump analysiert und berät auch die SPD. Die Tweets der Nutzer, die auf Trumps Informationsflut in den ‚sozialen Netzwerken‘ antworten, werden von seinen Beratern ausgewertet. Die Inhalte der zurückgesendeten Botschaften finden Verwendung, um seine politischen Meinungen und Maßnahmen im Sinne der ‚strengen Ideologie‘ zu modulieren. Die politischen Maßnahmen können auch wieder teilweise zurückgeführt werden nach dem Motto: Zwei Schritte… Weiterlesen »
Ein schöner Beitrag. Ich kenne einige der Schriften von Frau Dr. Wehling. Sehr klug. Das sind eben auch Hinweise dafür, dass wir Trump noch nicht wirklich kennen, und dass wahrscheinlich recht viele sich vorschnell eine Meinung bilden. Diese kann dann später doch noch bestätigt werden. Aber es ist noch zu früh.
Sehr geehrter Herr Prof. Malik,
bezogen auf Ihre Darlegung, „dass wir Trump noch nicht wirklich kennen, und dass wahrscheinlich recht viele sich vorschnell eine Meinung bilden.“ möchte ich Sie auf den Beitrag
http://www.alan-shapiro.com/baudrillard-und-trump-simulation-und-objektorientierung-nicht-wahr-und-falsch-von-alan-shapiro/
des Kulturtheoretikers, interdisziplinären Denkers und Software-Entwicklers ‚Alan N. Shapiro‘ hinweisen. Er stellt professionelle Betrachtungen über Trump im Sinne der Simulationsmoderne zur Diskussion. Ich denke, dass sie zum Verstehen der historischen Einordnung von Trump wichtig sind. Das ‚International Journal of Baudrillard Studies (IJBS)‘ zeigt darüber hinaus die literarische Resonanz, die die Gedankenwelt Jean Baudrillards im englischsprachigen Raum – im Gegensatz zum deutschsprachigen – hervorgerufen hat. MfG JS
Besten Dank für Ihren interessanten Hinweis. Shapiro zeichnet ein Baudrillard-Bild von Präsident Trump mit vielen Facetten. Und es bedarf ziemlich intensiver Kenntnisse der französischen Philosophie der Baudrillard-Zeit (ich war daran interessiert), um dieses Bild zu verstehen bzw. die Schlussfolgerungen, die dazu führen. Eine meiner Überlegungen zu Trump ist, dass es „Imperatoren“ dieser Art in der Geschichte schon öfter gegeben hat. Einige, aber nicht alle, haben zu Katastrophen geführt; einige nur in die Lächerlichkeit und einige in das Versäumen grosser Chancen, ihre Regierungszeit für einen dringend nötigen Wandel erfolgreich zu nutzen. Vordergründig sieht es so aus, als würde Trump genau dies… Weiterlesen »
Trump fällt in alte Muster zurück und fährt einen Schlingerkurs. Bislang ist er nicht der
große Transformator. Mich enttäuscht der Mann. Er hat noch zwei Schüsse: Steuer- und
Außenhandelsreform. Wenn er die vergeigt, kommt sogleich eine kriegerische Auseinander
setzung….
Sehr geehrter Herr Prof. Malik, Ihr Hinweis auf „Imperatoren“ weist auf das „Römische Prinzipat“ hin mit der Vorherrschaft eines Einzelnen in der Form einer personalisierten Legitimationsordnung. In einer Zeit der „transzendentalen Obdachlosigkeit“ (G. Lukács) erleben wir den Niedergang der symbolischen Ordnung und der symbolischen Stabilität der Zeichen in der karzinogenen referenzlosen Wucherung in: Sprache, Schrift, Text, Bild, Film. Das Potential „Macht“ wird in dem Gravitationsraum der Machtordnung mittels des Machtkreislaufes des Geldes mit den Be- und Entmächtigungen zediert. Alle sind in dem Raum instanziell und strukturell eingebunden und gefesselt. Sowohl die hierarchisch geordneten Zentralinstanzen als auch die Privaten sind essenziell… Weiterlesen »
Ich bin nicht sicher, dass ich verstehe, was sie sagen möchten. Ihre Sprache ist bemerkenswert komplex. Und ich muss gestehen, dass ich nicht weiss, was „transzendentale Obdachlosigkeit“ ist. An George Lucas habe ich mich früher mal vergeblich versucht. Und sodann fürchte ich, dass sie dem Geld eine zu grosse Bedeutung beimessen. Für mich würde dort, wo sie Geld sagen, eher der Begriff Schulden hingehören. Denn Geld sind um lauffähig gemachte Schulden, die nur quasi als Geld angenommen werden, solange dahinter eine Sicherheit steht. Aber ich fürchte auch, dass diese Einfügungen die Ästhetik Ihrer Sprache und Ihres Gedankenganges arg schädigen könnten.
Sehr geehrter Herr Prof. Malik, Ihre Feststellung: „Ihre Sprache ist bemerkenswert komplex.“ zwang mich im Voraus zu einer konzentrierten Darstellung mit 1200 Zeichen. Den Begriff von G. Lukács habe ich in bto von Dr. Stelter benutzt. http://think-beyondtheobvious.com/debitismus-von-der-zwangslaeufigen-krise-iii/#comment-22528 Mir ist bekannt, dass Geld als Passivum der ZB im Rahmen ihrer geldpolitischen Operationen Schuldtitel voraussetzt, die ausreichend besichert sind auf der Grundlage der Eigentumsökonomik von Heinsohn/Steiger mit ausreichender kommender Vermögenserwartung – Vermögen gibt es nur bei zukünftiger Verschuldungsfähigkeit. „Das Geld selbst, es läuft nicht im Träger umher es bleibt als eine vom System geschaffene Eigenschaft (=Machtpotential) passiv.“… „ Ein Geldsystem entsteht also… Weiterlesen »
Lieber Herr Malik, genau das geschieht aus meiner Sicht gerade: der in der ganz großen Politik unerfahrene, aber im Kybernetikhandeln erfahrene Trump lernt gerade das neue System kennen. Er drückt Knöpfe und guckt, was passiert. Er macht sich vertraut mit der Wirkungsweise. Wir sind als Zuschauer mit professionellen Insidern vertraut, nicht mit methodisch Systeme nutzen wollenden Personen. Wir schauen gebannt auf Inhalte, suchen Bedeutung und sind verwirrt. Doch die erste Stufe ist bei einem System doch immer, dass man es in seiner Wirkweise verstehen lernt, oder liege ich da falsch? Deshalb also verstehe ich Ihre Inhalte bewertende Zurückhaltung und teile… Weiterlesen »
Sehr geehrter Herr Gerwig, danke für Ihre beiden Postings. Das Handeln von Präsident Trump kann man sehr gut so interpretieren, wie Sie es beschreiben. Ich würde nicht davon ausgehen, dass er Kybernetik bewusst anwendet, dass er sich darin auskennt o. ä. Aber das tut nichts zur Sache, denn sein Handeln kann als Versuch und Irrtum und neuer Versuch verstanden werden, so wie Sie es darstellen. Auch wenn er sich dessen nicht bewusst ist und ohne Kenntnis der Hintergründe so handelt, so ist es eben insoweit sehr wirksam. Wenn er dann das System gewissermassen besser kennengelernt hat, und ob er dann… Weiterlesen »
Das Trial and Error Prinzip ist in diesem Fall nur bedingt von Nutzen. Die Wirkungen sind viel zu langfristig, als dass Trump daraus lernen könnte. Es gibt exponentielle Änderungen, d.h. auf eine kurze Zeit scheint eine Entwicklung linear zu sein, während auf einen längeren Zeitraum die Entwicklung explodiert. Es gibt zeitversetzte Änderungen, die bei Trial and Error zu Übersteuerung führen können. Weiter kommt hinzu, dass sich das System selbst ändert. Ein Eingriff heute hat andere Auswirkungen, als der identische Eingriff in einem Jahr. Helfen können hier Systemmodelle, um die Zusammenhänge zu verstehen und um unterschiedliche Entwicklungen abzuschätzen oder zu simulieren.… Weiterlesen »
Lieber Herr Fritz, sehr schön dargestellt. Vielen Dank.
… Fortsetzung: Ich bin ein großer Freund von klar unterschiedenen Effektivitäts- und Effizienzzielen. Vor einer Systemoptimierung steht die Aufgabe der Systembeherrschung, die mit den richtigen Zielen erarbeitet werden sollte. Wenn man hierbei ein holografisch gesprochen, zwar unscharfes, aber vollständiges Bild erhält, kann man mit dem Modell arbeiten, d. h. das Modell und die Wirklichkeit in Wechselwirkung effizienter gestalten, also im Alltagssinn managen. Und jetzt zum Bau des Systemmodells. Man macht sich vertraut mit den Elementen des Modells und deren Beziehungen untereinander. Man schaut, skizziert, prüft (was schon eine Rückmeldung erfordert) und passt an. Die Schleifen sind anfangs nicht perfekt, Elemente… Weiterlesen »
Systembeherrschung ist ein grosses Wort, das ich nur selten verwenden würde. Systemmodelle machen ist gut und kann inzwischen auch gelernt werden. Wir machen sie seit langem, wofür wir bestimmte Modellierungsmethoden und eine Software verwenden. Dietrich Dörner ist einer der Pioniere und Frederic Vester war es. Nachdem ich nun seit den 1970er Jahren mit Systemforschung und Systemmodellierung befasst bin, und vor allem mit praktischer Anwendung für inzwischen jede Art von Organisation – business und nonbusiness -, habe ich viele Moden kommen und gehen sehen, viele leere Versprechungen, und auch gute, ja sehr gute Wissenschaft und Praxis. Was Trump hier tut, ist… Weiterlesen »
Etwas off-topic kam mir neulich der Gedanke, dass Prof. Heinsohns Aussage über verschuldungsfähige Pfänder eigentlich nur eine sehr komplizierte Neuformulierung der Aussage ist, dass Wohlstand von Arbeit, Innovationen und Ressourcen kommt. Dass es anderen gelungen ist, den Wohlstand auf sich selbst umzuverteilen, sodass es diesen so erscheint, als könne man mit Taschenspielertricks Reichtum herzaubern, ist eben ein Irrtum. Michio Kaku erklärte diesen Gedanken in einem Vortrag. Politiker sind meistens Juristen, und diese kennen nur eine Methode, Einkommen zu generieren: Anderen Geld weg zu nehmen. Sei es durch Klagen oder später, als Politiker, durch Steuern. Grundlegend anders die Generierung von Wohlstand… Weiterlesen »
Handelsblatt – Finance Today Freitag, 24. Februar 2017 (…) Schlechte Nachrichten für den Steuerzahler: Die Bundesbank hat nur noch eine Milliarde Euro Gewinn gemacht – nach 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Schuld daran ist das Anleihenkaufprogramm der EZB, schreibt die Welt. Die Bundesbank habe der Öffentlichkeit nun gezeigt, dass die Risiken, die eine solche Politik mit sich bringt, kein abstraktes Gefasel von EZB-Dauerkritikern sind, schreibt die Börsen-Zeitung. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret warnt vor den Risiken steigender Zinsen für die Banken – und fordert, dass Deutschlands Geldhäuser nach dem Vorbild der Bundesbank ihre Kapitalpolster weiter auffüllen, um gerüstet zu sein. Berlin zeigte… Weiterlesen »
Lieber Herr Puls, Sie ordnen das ganz richtig ein.
Ursache und Wirkung werden ständig verwechselt, was die Lagebeurteilung systematisch falsch macht. Deshalb auch kann man gar nicht oft genug wiederholen, dass Trump die Folge von bereits eingetretenem Change ist.
Gulliver wurde von den Liliputanern gefesselt. So ähnlich geht es auch Trump. Und vor ihm Merkel, die auch keine mehrheitsfähige Meinung zu den Flüchtlingen vorbringen kann. Man hat sie nicht gefesselt, sondern die Schwesterparteien haben sie ein gemauert. Trump setzt darauf, das Obama Care an den inneren Widersprüchen und der Unfinanzierbarkeit demnächst von selbst scheitert. Baah, da kann erlange warten, genauso wie ich schon seit einem Jahrzehnt auf den Zusammenbruch unseres gesundheitlichen Komplexes warte. Irgenwo kommt dann doch noch Geld in die Kasse, Beitragserhöhung, Zuzahlungserhöhung, Leistungs-einschränkung. Man läßt es nicht von der Leine, wie man auch GR nicht untergehen läßt,… Weiterlesen »
Es ist gut möglich, dass Trump seine Gefolgschaft verliert, bevor er seinen Wählern aus seiner Sicht Gutes tun kann. Und die amerikanische Verfassung hat ja doch Möglichkeiten, ihm dann Einhalt zu gebieten.
Was wir sehen, ist das Dilemma von einem, der gewohnt ist, alles allein zu entscheiden. Als Präsident kann er einiges machen per Dekret. Aber eben nicht alles. Er braucht Zustimmungen vom Kongress. Bei Obama Care schon augenfällig, das es so nicht funktioniert, wie er will. Dito Mauerbau. Jetzt kommt er mit seinen Steuerreformen und muss gleichfalls feststellen, das diese Massnahme Zustimmung benötigt. Hierzulande steht bei jedem Gesetz in einer Präambel, was es kostet und wie es finanziert werden soll. Seine Steuerideen beruhen auf der Annahme, das daraus soviel Wirtschaftsaktivitäten erwachsen, das sie sich sozusagen selbst finanzieren. Und wenn nicht? Das… Weiterlesen »