Für manche stehen fast ausschliesslich die Finanzmärkte im Zentrum ihres Denkens. Auch für einige meiner Posting-Gäste scheint das zuzutreffen. Diese bringen eine wichtige Dimension und auch Farbe in die Diskussion. Börsen sind heute vielleicht wichtiger als je zuvor, schon deshalb, weil sie mit zu den komplexesten Systemen gehören. Gerade daran kann man aber auch erkennen, dass es systemisch-ganzheitlich gesehen aber noch um viel, viel mehr geht – nämlich um die Wirtschaft als Ganzes, um die Gesellschaften und am Ende um die Menschheit.
Börsen haben unter anderem auch die Funktion eines „Fiebermessgerätes“. Sie sind aber auch Stimmungsmesser für die Psychologie der Massen. Wenn man sie zu lesen versteht, geben ihre Signale weit in die Zukunft hochinteressante und erstaunlich zuverlässige Orientierung. Diese Informationen sind meistens nicht dazu geeignet, den Aktienkurs von morgen vorherzusagen, sondern sie fliessen mit ihrer ganzen Komplexität in die system-kybernetischen Szenarien ein und helfen so mit, die Wirtschaftsentwicklung oft für Jahrzehnte in ihren Grundzügen vorauszuerkennen.
So waren meine Kenntnisse über die Börsen schon früh immer auch eine der Orientierungsgrössen, um die Grosse Transformation und die Neue Welt rechtzeitig zu erkennen und die richtigen Lösungen zu entwickeln. Ohne Börsenkenntnisse ist es daher so gut wie unmöglich, brauchbare Management Systeme zu designen. Gerade diese Dimension fehlt so gut wie völlig in der herkömmlichen Managementlehre.