Prof. Dr. Gunnar Heinsohn schreibt in seinem neuen Artikel „Die Flüchtlingsströme erinnern an das Zeitalter der Kolonisation“:
Rund ums Mittelmeer spielt sich die grösste Migration der Geschichte ab. In ihren demografischen Grundlagen gleicht sie der Auswanderung aus Europa in der frühen Neuzeit.
In der Schweiz ist es friedlich. Auf 100 Einwohner zwischen 55 und 59 Jahren kommen 80 15- bis 19-Jährige. Das ergibt – wie ich das Verhältnis nenne – einen Kriegsindex von nur 0,8. Die Schweizer Jugend hat die besten Lebenschancen daheim. Aufgrund ihrer Qualifikationen rollen ihr aber auch viele Länder den roten Teppich aus, weil diese ebenfalls zu wenige Kinder haben und Talente suchen. Der Schweizer Nachwuchs kann die Weltkarte wie eine Speisekarte studieren. Wo er bleibt oder hingeht, reibt man sich die Hände.
Das subsaharische Afrika kämpft dagegen mit einem Kriegsindex von 5. Das heisst: Um 100 Positionen, die Ältere frei machen, konkurrieren 500 jüngere Menschen, die ins Leben eintreten. Eine Geburtenquote von einst 7 bis 8 und heute immer noch 4 bis 5 Kindern pro Frau liess die Zahl der Menschen dort zwischen 1950 und 2015 von 180 auf 962 Millionen steigen. Die Schweiz wäre bei gleichen Raten von 4,7 auf 25 und nicht nur auf 8,3 Millionen Einwohner gewachsen.
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