Noch besser als die beiden Gipfel für Schulden- und Klima-Herausforderungen kann sich die Ohnmacht altbackener Vorgehensweisen kaum demonstrieren. Medial geprügelt werden wie immer die Personen. Aber so gut wie niemand hinterfrägt die Tools, die man Ihnen gibt. Wie sollen sie mit Pferdefuhrwerken ein Formel 1-Rennen gewinnen? Die Settings solcher Konferenzen sind ein zuverlässiges Programm für ihr Scheitern. Es ist sinnlose Zeitvergeudung. Mit neuen Tools wären aber neue Lösungen so gut wie garantiert.
Doch was ist die Lösung für die ausufernde Liquidität aufgrund von Schuld? Es ist wieder von Zwangshypotheken die Rede. Eine Maßnahme aus 1948. Damals war Wachstum bei einem Blick aus dem Fenster aber offensichtlich. Heute wäre es ein Deflationstreiber.
Brauchen wir mehr „kleine“ Gläubiger, oder ist die Lösung die Enteignung der reichsten 10%?
Oder brauchen wir ein neues System mit konstanter Geldmenge, deren Wert im Geldmarkt die Leistung der zugrunde liegenden Volkswirtschaft widerspiegelt und die Geldschöpfung nicht auf Schuld beruht?
Beste Grüße!
Stefan Müller
Vor allem brauchen wir neu funktionierende Organisationen, mit neuen Managementsystemen, neuen Organisationsstrukturen, neuen Strategien, neuen Tools und Methoden.
Die Menschen hingegen können und müssen nicht neu sein, denn mit den neuen Managementsystemen werden selbst diese beinahe „Wunder“ wirken können.
Sehr geehrter Herr Prof. Malik, die althergebrachten Vorgehensweisen taugen nicht nicht mehr da stimmen ich Ihnen voll und ganz zu. Ich frage mich was sind die nächsten Schritte zur Verbreitung der neuen Tools: Direttissima, Syntegration, Viable System Model, Sensistitivitätsmodell usw. Die School of Management ist für die mittelfristige Perspektive, die Ecopolicyade ist kurzfristig und ganz langfristig ein wichtiger Baustein. Was aber sind die kurzfristigen Maßnahmen für die allgemeine Öffentlichkeit? Welche Resultate erzielt dieser Blog? Wie kann die Effizienz und die Resultate dieses Blogs verbessert werden? Ich glaube nicht das das Ende der Fahnenstange schon erreicht ist wenn ich in meinem… Weiterlesen »
Ihre Ideen sind sehr gut, Herr Ludwig, nur fehlt mir und meinen Leuten derzeit die Zeit, das zu realisiereen, so wichtig es wäre. Wir haben so viel damit zu tun , unsere Tools anzuwenden, dass für anderes nur noch wenig Platz bleibt. Zum Beispiel geht soeben eine Synt zu Ende für ein deutsches Unternehmen mit rund 40 000 MA. Es geht u.a um Optimierung des Workin Capitals und der Lagerbestände. Mit unseren Methoden haben wir die obersten 40 Führungskräfte befähigt, schlichtweg atemberaubend positive Ergebnisse zu erzielen. Auch Vorstände waren mit dabei. Weitere Beispiele: Vor 4 Wochen haben wir eine Synt… Weiterlesen »
Gibt es Literatur aus ihrem Haus, wie man konkret so eine riesige Gruppe effizient zu Ergebnissen fuehrt?
Ja. Mein jüngstes Buch 2011 „Strategie – Navigieren in der Komplexität der Neuen Welt“ Kap. 6
Sehr geehrter Herr Prof. Malik, bin langjähriger Leser Ihrer Publikationen (bücher + mom) und überzeugter Anhänger Ihrer Zentralthese, dass wir mitten in einem Umbruch zu einer neuen Welt stehen. Also auch neue Tools brauchen (Syntegration, Diretissima etc.). Ohne diese sehen wir das Versagen auf den Klima- und Schuldengipfeln. Einverstanden! Aber: mir fehlt jede Vorstellung wie sich Politiker, die sich praktisch nur in zerstrittenen, feindseligen Umfeldern bewegen (von der kleinsten Lokal- und Parteiebene bis in die supranationale Ebene hinein) je auf die Anwendung solcher Tools verständigen könnten??? Setzen Ihre Tools nicht zunächst das gemeinsame (sic!) Wollen aller Entscheider voraus? Herzliche Grüße… Weiterlesen »
Danke für Ihre interessante und wichtige Frage.
Das Schöne an unseren Tools ist: Nein, sie setzen das gemeinsame Wollen gerade nicht voraus, sondern sie stellen dieses her.
Sehr geehrter Herr Professor Malik, Hilflosigkeit und Ratlosigkeit betrifft doch auch beunruhigte KMU’s, Mitarbeiter und Bürger. Und die Zeit wird offenbar knapp und die Szenarien bedrohlich. Bislang gibt es keinen Pandemie-Plan, keinen Katastrophenschutz mit Rettungsdiensten, keine Vermittlung und Koordination über Notrufzentralen ortsnah, um zumindest Erste-Hilfe-Massnahmen im laufenden Betrieb zu gewährleisten. Eine Basis zu haben, in welche Richtung es weitergehen kann und eine grobe Orientierung, was zu tun und was zu vermeiden wäre, hier herrscht m.E. ein Riesenbedarf, gerade bei makroökonomischen Laien. Gäbe es nicht Möglichkeiten, Kurzversionen ihrer Tools für Unterweisungen und Betriebsanweisungen zu erarbeiten, damit sich ihre Tools und Methoden… Weiterlesen »
Grossflächig gibt es das zwar noch nicht, aber Anfänge haben wir gemacht. So in Niederösterreich im Rahmen eines Vertrages mit der Landesregierung, auch in grossen Unternehmen, wo wir Personal dementsprechend ausbilden.
(Vielleicht erhalten Sie zweimal eine sinngemäss gleiche Antwort von mir. Irgendwas scheint am Blog nicht ganz ok zu sein. )
Ich möchte mich AM-DM anschließen!
Wenn wir die bevorstehenden Katastrophen begegnen wollen, dann müssen wir wohl auf breiter Basis was tun, vor allem im bottom-up Verfahren, das andere hat ja bereits breitflächig versagt.
@Niederösterreich
Eine Million Euro an Kosten für die Syntegration bei zwei Gemeinden sind in vielen Bereichen einfach nicht leistbar, vor allem, wenn damit möglichst viele Gemeinden & Organisationen (KMUs) erreicht werden sollen.
Da sind wohl neue Lösungswege gefordert.
Ihr Info ist nicht ganz vollständig.
Erstens bezahlen die Gemeinden selbst nur einen Bruchteil des von Ihnen genannten Betrages.
Zweitens – und viel wichtiger – werden diese in Summe 10 Mio einsparen. Einen bessere Rendite werden Sie möglicherweise in ganz NÖ nicht finden.
Die Frage ist nicht, was unsere Synt kosten, sondern was es kostet, diese nicht anzuwenden.
Es gibt über die positiven Effekte leider kaum Infos im Netz – zumindest sind sie mir noch nicht untergekommen.
Wie sieht aber die Rendite bei Non-Profit-Organisationen aus, wo man nicht ganz einfach die entsprechenden Kennziffern bekommt?
Ich sehe grundsätzlich auch – „was es kostet, diese nicht anzuwenden.“ – aber das erfordert immer breiteres und langfristiges Denken und gerade wenn es um die Finanzierung geht, stößt man rasch an alte Grenzen …
Aber wenn das in NÖ so ein Erfolg war, werden sich sicher bald weitere Gemeinden anschließen.
Auch Non-Profit Organisationen haben ein Budget, und sie haben Einnahmen und Ausgaben. Die wichtigsten Daten sind auch dort bekannt.
Bleiben wir weiter bei den Macros und den Bezügen die sie zu den hilflosen Gipfelgeprächen haben. Die Deutschen verfügen, wie schon gepostet, über ein Privatvermögen außerhalb des Immobiliensektors von etwa 5 Bills. Allein die spanischen Banken haben etwa 9 Bills verliehen. Wieviel sind davon unter Wasser ? Ebenso kann man die anderen gefallenen Jungfrauen untersuchen und feststellen das auch sie schon lange ihre Unschuld verloren haben und tief im Schuldensumpf stecken. Wenn A.M. und W.S. jetzt noch weiter retten und garantieren, kommt die Unglaubwürdigkeit dieser hirnverbrannten Handlungen immer mehr zu Tage. Die 5 Bills sind ja keine Scheine im Safe,… Weiterlesen »
Frage an Sie, Herr Prof. Malik:
Ändern die Ergebnisse des jetzigen Gipfels Ihre Einschätzungen bzw zu
welchen Erkenntnissen kommen Sie dabei?
Mein Eindruck: Alle Tabus werden gebrochen. Es gibt wohl keine roten Linien mehr. Aus niemals, wird nie, dann ein vielleicht doch und am Ende
kommt alles, was man vorher kathegorisch ausgeschlossen hat. Kommt noch hinzu, das der Schwanz mit dem Hund wackelt…
Nein, Herr Clasen, meine Einschätzungen ändern sich dadurch nicht, eher im Gegenteil. Im Mai 2010 proklamierten die politischen Führer Europas, sie hätten die Krise unter Kontrolle. Seither gab es 18 EU-Gipfel. Nicht einer hat eine Lösungs-Wirkung erzielt. Dieser Gipfel ist zufällig zusammengetroffen mit einer ohnehin fälligen Kurserholung an vielen Börsen. Daher werden Kausalzuschreibungen vorgenommen. Meine Position ist: Die Kurse werden sich wahrscheinlich schon kommende Woche wieder abwärts bewegen. Auf den bisher eingeschlagenen Wegen gibt es keine Lösungen.
Lieber Professor Malik, ich bin ja ganz Ihrer Meinung, dass die meisten Organisationen in der Welt keine optimalen Ergebnisse erzielen und nicht selten sogar eher miserable. Und dass Ihre Tools dies ganz entscheidend (unterstrichen) ändern könnten. Für das Finden und Erfinden dieser Tools gebürt Ihnen meiner Ansicht nach höchster Dank. Und das Sie in diesem Blog häufig auf diese Tools verweisen ist mehr als verständlich. Doch mich und wahrscheinlich nicht nur mich, würde auch sehr interessieren, was Sie heute den europäischen Politikern raten würden, um aus dieser momentanen Krise wieder einigermaßen heil heraus kommen zu können. Erstens, zweitens, drittens …… Weiterlesen »
Herr Kusche, „heil“ – auch nur einigermassen – kommt man hier nicht mehr heraus. Dazu ist es zu spät und das Pulver verschossen. Man hat ja bisher noch nicht einmal das Wesen der Krise richtig erkannt. Man kann aber die Sozial-Katastrophe noch verhindern, die Krise bremsen, stoppen und dann auch umdrehen. Dazu schreibe ich einen separaten Blog. Ich bin gerade in Athen und dazu reicht jetzt die Zeit nicht.