Inflation wird immer unwahrscheinlicher
Sparprogramme fast überall, gleichzeitig steigende Schuldenlast, Angst, neue Frugalität u. v. m. sind deflationär, nicht inflationär. Die Erhöhung der Bankreserven ist deflationär, und auch die vielen neuen Regulierungen im Finanzsystem sind deflationär.
Der Staat „druckt kein Geld“, sondern er macht Schulden. Könnte er Geld drucken, würde man nicht über neue Finanzierungen verhandeln müssen, denn dann könnte man ja Geld drucken.
Ja, Herr Malik, so ist es und 99% schwafeln von Inflation, dass das Geld morgen nichts mehr „wert“ ist, dass es ungedeckt sei, deshalb besser mit Gold gedeckt sein müßte, dass der Staat es wie verrückt druckt, die Frage ist nur, wie es in Umlauf kommt, vielleicht mit dem Hubschrauber?? Man kann diesen Blödsinn nicht mehr hören und man redet sich auch im Freundes- und Bekanntenkreis den Mund fusselig.
Aber wie heißt es so schön? „Jeder stirbt für sich allein“!
freundl. Gruß Heike T.
Ich habe als 12-jähriger die ersten Aktien gekauft. Das brachte mich früh mit „Wirtschaft“ in Verbindung. Als Laie habe ich mich allerdings abseits von Mainstreamhypes entwickelt (z. B. Neue Markt Absenz, keine Derivate). Neben Wirtschaftswissen aus der Hochschule fand ich die Ränder interessanter. Über die Arbeit kam ich z. B. an Vortrags-Unterlagen aus St. Gallen. Dann hörte ich Sie auf einem Kongress in Karlsruhe und kam deshalb zu Ihrem Blog. Das Buch Strategie fand ich eine schöne Zusammenfassung und natürlich Erweiterung von vielem, was ich mir ohne klare Worte lange durch den Kopf ging. Sie haben die Sprache gefunden. Dankeschön.… Weiterlesen »
Die Sprache haben Sie grossteils schon selber gefunden. Die Inflation liegt hinter uns. Es waren die auf Schulden finanzierten diversen Blasen – New Economy, Börsen-Bullmarket, Bond- Bubble, Immobilien-Blase in USA, Irland, England, Spanien etc. Vieles von der FED selbst initiiert, an hochrenommierten Ökonomie-Fakultäten theoretisch legitimiert, und von Medien lobend kommuniziert.
Sehr geehrter Herr Prof. Malik! Eis vorweg: ich bin Inflationist. Mit meiner infaltionären Einstellung bin ich seit 2006 im Grossen und Ganzen sehr gut gefahren. Ich bilden mir ein, dass ich Ihren Argumenten sehr gut folgen kann. So wie ich Sie verstanden habe, sollte man jetzt unbedingt Cash-Bestände einfach liegen lassen, bis die Deflation „ausgeheilt“ ist. Deflation kann jedoch auch Staatsbankrott bedeuten, tuts ja auch schon. Ein Staatsbankrott bedeutet unter Umständen auch Verlust des Geldes. Eine Bekannte von mir hat bei der Argentinienkrise praktisch über Nacht 100 000 Dollar, die auf dem Bankkonto ware, verloren. Das war auch Deflation wegen… Weiterlesen »
Ihre Bekannte hatte eben gerade keine Cash-Bestände! „Geld“ auf einem Bankkonto sind Forderungen gegen die Bank, und kein Geld. Die meisten wissen das leider nicht. Der Euro-Zerfall, den Sie beschreiben, würde so abgewickelt, dass der Euro in die lokale Währung umgetauscht würde. Bei Edelmetall kommt es darauf an, zu welchem Preis und in welcher Form Sie es kaufen. Im Ernstfall des vollständigen Zusammenbruches des Finanzsystems und des Währungssystems wird man den Besitz von Edelmetallen, insbesondere Gold, verbieten, wie es in den USA 1933 geschah. Es hat niemandem etwas genützt.
Immer noch Inflationist?