Der Dollar wird noch viel weiter steigen. Als ich schon vor langem im Blog die Prognose für einen steigenden Dollar vertrat, schien das vielen absurd, was ich verstehen kann, denn solange man in herkömmlichen ökonomischen Bahnen denkt, erscheint das beim desolaten US-Zustand unmöglich.
Der Dollar ist (!) gestiegen und wird es weiter tun. Aber man wird das missverstehen, denn es ist kein Zeichen der Gesundung der US-Wirtschaft, sondern ein Zeichen des Gegenteils.
Rund 70% der Welt-Schulden sind im Dollar denominiert. Die Welt muss also Dollar kaufen, um Schulden zu bedienen.
Sehr geehrter Herr Malik Auch von meiner Seite erst mal herzlichen Dank für die vielen wertvollen Hinweise und Informationen. Ich habe eine Frage zum Dollar. Aus Sicht des CHF hat der Dollar über die letzten Jahre nur an Wert verloren (abgesehen von zwei Erhohlungsphasen und diesen September). Aus Sicht des Euro-US$ sieht das ganz aus, was die Wahrnehmung aus der Schweiz verzerrt. Ist denn zu erwarten, dass im Zuge der Entschuldung auch der CHF auch gegenüber dem EUR wieder schwächer werden wird? Als Argumente dafür würde ich mal sagbn: – dass der EURO als Währung vieleicht gar nicht so schwach… Weiterlesen »
Die Relation sfr/Euro ist derzeit schwer zu beurteilen. Der Euro als solcher ist vorerst stabil, aber der Franken gehorcht besonderen Gesetzen. Die Schweizer Wirtschaft muss Enormes leisten um konkurrenzfähig zu bleiben/werden. Auch sie braucht dafür neue Methoden und muss vieles verändern.
Lieber Herr Prof. Malik,
was denken Sie denn über George Soros‘ Darlegungen heute i.d. FT zum Euro ?
http://www.ftd.de/politik/international/:top-oekonomen-george-soros-der-finanzpolitische-gau-wird-kommen/60107383.html
Ich schätze die Überlegungen von Herrn Soros sehr, u. a. auch deshalb, weil er und ich die Philosophie von Karl R. Popper sehr gut kennen. Das Undenkbare zu denken … ist dringend nötig, weil gerade das die meisten nicht können oder sich nicht trauen. So waren es nur ganz wenige, die z. B. über die Deflationsgefahr nachgedacht bzw. sogar geschrieben haben. Allerdings verstehe ich nicht recht, was er mit dem Zerfallen des Euro meint. Solange der Euro legitimes Zahlungsmittel ist und seine Kaufkraft im Binnenmarkt einigermassen stabil ist, oder wegen der Defla sogar zunimmt, sehe ich kein Zerfallen. Was hingegen… Weiterlesen »
Seit einiger Zeit beobachte ich die Devisenkurse in Bezug auf Ihre Hauptaussage, dass der U$ Dollar steigen wird.
diese These ist aber nicht auf alle wichtigen Währungen anwendbar.
eine grosse Ausnahme bilden hierbei China und Japan.
http://twitpic.com/6pce5t :: http://twitpic.com/6pctrc
können Sie uns bitte erklären, warum das auf diese beiden Währungen nicht zutrifft?
Ich beziehe mich in Zusammenhang mit dem Dollar auf den sogenannten Dollar-Index, d. h. den US-Dollar im Vergleich zu einem Korb von verschiedenen Währungen, so wie er an Terminmärkten gehandelt wird. Der Dollar steigt daher gegenwärtig gegenüber allen dort enthaltenen Währungen, aber nicht gegen alle gleich stark. Dabei spielt auch die Währungspolitik der einzelnen Länder noch eine Rolle.
Danke für den Hinweis zum Dollar-Index. Wie ich sehe ist aber dort der JPY sehr wohl vertreten: an 2. Stelle mit knapp 14% (CH nur 3,6%). Dieser Basket Index wurde seit 1973 nur einmal angepasst und seit 1999 nicht mehr. Meiner Meinung nach nicht sehr repräsentativ (und es erstaunt mich dass Sie den verwenden). „The U.S. Dollar Index was created by the U.S. Federal Reserve in 1973“ (ICE Intercontinental Exchange) Ich habe mir heute alle Kurven (Charts) der letzen 10 Jahre von allen (18) relevanten Devisen angeschaut. Das gibt mir ein viel besseres Bild als dieser starre USDX. Und da… Weiterlesen »
Den Dollar-Index verwende ich deshalb, weil er für den Gesamtkontext der Lagebeurteilung zweckmässig ist und ausreichend liquide gehandelt wird. Die einzelnen CrossCurrency Rates verfolge ich für andere Zwecke natürlich auch. Mit der Yen-Gewichtung haben Sie Recht und gerade deshalb ist es umso bedeutungsvoller, dass der Dollar-Index insgesamt zu steigen begonnen hat. Japan versucht seine US-Position zu stabilisieren. Ob das weiterhin gelingen wird, scheint mir eher fraglich zu sein. Der Yuan ist vorerst noch ein Sonderfall.
Anpassungen des $-Index sind wahrscheinlich erwägenswert, nachdem allerdings die wichtigste Position der Euro ist, würde das u. U. nicht so sehr ins Gewicht fallen.
Die Wende beim USD/JPY sollte nur noch eine Frage der Zeit sein:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=232374
(Bei „ELLI“ handelt es sich um Jürgen Küßner, einem Pionier der Elliott-Wellen-Theorie im deutschsprachigen Raum.)