Medien zufolge geht in Zürich das einst blühende Sexgeschäft massiv zurück. Warum? Weil Banken sparen, weil Banker daher ihre Spesen und deren Zwecke nun genau belegen müssen, und weil sie deutlich weniger Boni haben.
Als eine der häufigen Begründungen für die niedrigeren Boni wird deren wachsende Ächtung durch die Öffentlichkeit angegeben.
Noch kaum wird aber erkannt, dass die Bonussysteme zur grössten Fehlallokation von Kapital und von menschlichen Fähigkeiten führte, die es in der Geschicht bisher gabe. Was ist der Grund für die exzessiven Boni? Es ist die Irrlehre vom Shareholder Value und der Wertsteigerung als oberste Kriterien für die Unternehmensführung.
Diese sind auch der entscheidende Grund für die De-Industrialisierung weiter Teile der US-Wirtschaft, aber auch andernorts, sowie für die entstandene Schuldenwirtschaft und für die zunehmende Deflation, die sich wie Herbstfrost lähmend über die Wirtschaft legt. Die kommenden Finanzkollapse sind bereits programmiert. Die Selbstzerstörung des „Kapitalismus“ der letzten 25 Jahre (ich meine hier den geldgetriebenen Pseudokapitalismus ) ist in vollem Gange.
Dabei hätten die Gewinne für die Shareholder noch viel höher sein können, wenn man sie auf dem richtige Wege erwirtschaftet hätte. Die Zunft der Ökonomen hat aber all dies bis heute nicht erkannt. Warum wohl …?
Mitte der 1990er Jahre hatte ich bereits ein kybernetisches Sensitivitätsmodell gemacht, das die Selbstzerstörung des weithin bejubelten Schein-Kapitalismus als unausweichliche Folge der angelsächsischen Managementirrlehren aufzeigt. Rund um die Welt verbreitet wurden sie durch die Business Schools, die sich wie Ebola-Viren vermehrten. Details stehen in meinem Buch über „Die richtige Corporate Governance“, das 1997 erstmals erschienen ist, sowie in meinen anderen Büchern.
PS: Für den Anlass zu Berichtigungen der ersten Version dieses Postings danke ich Herrn Clasen. Siehe sein erstes Posting zu diesem Eintrag.
„Die Selbstzerstörung des Kapitalismus und des marktwirtschaftlichen Systems ist in vollem Gange.“ Sind Sie da sicher, Herr Prof. Malik ? Wie soll Ihrer Meinung nach der Postkapitalismus aussehen? Der richtige Kapitalismus ist im Kern vorausschauend angelegt und will nachhaltig wirtschaften. Der Kapitalismus ist aus meiner Sicht vom rechten Weg abgekommen und wird seine Irrtümer zwangsweise berichtigen. Je länger diese Berichtigung ausbleibt bzw. unterdrückt wird, desto heftiger wird die Korrektur. Nach dem II.WK lag alles hier in Scherben. Wir hatten keine andere Wahl, als alles wieder aufzubauen. Wie wir heute sehen, hat sich der Neuaufbau gelohnt und dabei besonders das Verschwinden… Weiterlesen »
Lieber Herr Clasen, ich meine die Selbstzerstörung dieses(!) Kapitalismus der jüngsten 25 Jahre, seit dem Aufkommen des Shareholder Values als oberstem Unternehmensziel im Gegensatz zu einer unternehmerischen Markwirtschft. Ich werde das noch berichtigen bzw. ergänzen. Der jüngste Kapitalismus ist in Wahrheit gar kein Kapitalismus im früheren Sinne, sondern er ist die Verwechslung von Unternehmerwirtschaft mit „Wallstreet“-Wirtschaft, und von Realwirtschaft mit Geldwirtschaft. Nach WK II entstand eine reale Wirtschaft, besonders in Deutschland von Eigentümerunternehmern getragen. Dass diese ausserdem in zunächst vernünftigem Ausmass auch das Soziale umfasste, gab Rückhalt in der Bevölkerung. Das würde ich eben immer mit Marktwirtschaft und nicht mit… Weiterlesen »
Stellen wir uns einmal die Welt als eine über die Zeit wachsende multidimensionale Matrix vor, die an ihrer Basis physische Entitäten beherbergt und an ihrer Oberseite abstrakte, aber hochgradig mobile, wie etwa Geld, Aktien, Anleihen etc.. Dann könnte es doch sein, dass die letzteren einfach einen evolutiven „Performance“-Vorteil besitzen. Anders formuliert: Virtuelles Kapital lässt sich einfach besser bewegen als physische Arbeit, die ja stark an Ort und Nation gebunden ist. Auf diese Weise betrachtet müssten wir das kapitalistische Geschehen nicht mehr als „Fehlentwicklung“ bewerten, sondern könnten es als etwas sehen, das früher oder später eintreten musste. Evolutive Prozesse müssen ja… Weiterlesen »
Ein interessantes Modell …
Virtuelles Kapital lässt sich zwar besser bewegen, das ist richtig. Aber wie schafft es Wohlstand? Nun kommt es auch darauf an, was man unter „virtuell“ verstehen möchte.
Wechselwirkungen zwischen physischen und virtuellen Systemen haben Gunnar Heinsohn und Otto Steiger in ihrer Eigentumsökonomik besser als die bisherige Ökonomie untersucht und erklärt. Die Virtualität ist die aus Eigentumsbeleihung entstehenden Verpflichtungen, d. h. Schulden. Insoweit haben wir damit eine gänzlich neue Sichtweise, die über die herkömmliche Ökonomie weit hinausgeht – obwohl sie dem mit Krediten wirtschaftenden Unternehmer gut vertraut ist.
Virtuelle Systeme arbeiten mit Verweisen auf Drittes. Geld ist auch so ein Verweiser und das ist der virtuelle Teil. Es werden bei Geld aber künstlich physische Eigenschaften simuliert: Mengenkonstanz und Bindung. Geld ist erschöpflich. Dies unterscheidet es von reinen virtuellen Systemen, die prinzipiell unerschöpflich sind . Buchstaben gehen uns schließlich nie aus. Die transferierbare Bindung(=Tokennatur) an e i n e „Person“ stellt saubere 1-zu-1-Transaktionen sicher, die Mengenkonstanz verhindert Inflationierung. Den generativen Teil haben Heinsohn und Steiger beschrieben. Bleiben wir beim Verweischarakter. Geld zeigt nun nicht nur, wie man glauben könnte, auf den zu kaufenden Gegenstand, dessen Wert es beziffert, sondern… Weiterlesen »
Mit der debitistischen bzw. eigentumsökonomischen Geldtheorie von Heinsohn und Steiger lösen sich die obigen Rätsel recht gut auf.
Der Vergleich physische virtuelle Welt ist spannend. Ob es sich aber um eine evolutionäre Weiter- oder eher eine Fehlentwicklung handelt, werden wir leider erst in der Zukunft wissen. Ich tendiere eher zu zweitem. Dass die Entkopplung des virtuellen Geldhandels von der Realwirtschaft toxisch ist, ist kein Geheimnis mehr. Was mir aber viel mehr Sorgen bereitet ist, dass sich dieser Irrglaube an die virtuelle/digitale Welt auch zunehmend in anderen Bereichen, etwa im Infrastrukturbereich, ausbreitet. Effizienzsteigerung wird zum Selbstzweck – um wachsen zu können – und dafür nimmt man die Reduktion der Robustheit und der Überlebenssicherheit von Systemen in kauf. Dass der… Weiterlesen »
Herr Saurugg,
das haut genau in die Kerbe meines Arguments. Wenn der Mensch durch seine Handlungen eine Wirklichkeit schafft, die komplexer ist als die maximale Komplexität, die er in seinem Hirn abzubilden imstande ist, fliegt ihm die Sache früher oder später um die Ohren.
Nicht ständig, nicht immer, aber nehmen wir ein triviales Beispiel: Den Autoverkehr. Nur ein kurzer Moment, in dem der Abgleich mit der Wirklichkeit aufhört, und es kann Tote geben.
Ja, da sind wir uns einig ;-).
Hierzu empfehle ich auch vom Komplexitätsforscher John Casti „Der plötzliche Kollaps von allem: Wie extreme Ereignisse unsere Zukunft zerstören können“
John Casti hat den Begriff „Komplexitätslücke“ geprägt. Wir haben auch ausführlicher über das Thema „Blackout“ geplaudert. Er meinte zum Schluss, ich soll mir keine Illusion machen, es gibt bisher keine Beispiele dafür, dass Menschen aus Vernunft die Komplexitätslücke bei derart großen Themen von sich aus reduzieren – es bedarf leider die harten Tour…
Das Problem der Energiebranche ist nicht die Komplexität, sondern die Kompliziertheit. Für selbstregulierende Komplexität fehlen verlässliche Policies. Sobald es sie gibt werden Bürger und Unternehmen das System stabilisieren und evolutionär weiterentwickeln.
Die Frage ist, schaffen es Parlamente und Regierungen komplexitätsgerechte Policies zu entwickeln und durchzusetzten.
Naja, ich behaupte, dass auch das Stromversorgungssystem mittlerweile ein offenes System ist und daher nicht mehr kompliziert, sonder bereits komplex ist. Wir haben das letztes Jahr Anfang Mai in Österreich erlebt, als ein verirrter Steuerbefehl aus dem deutschen Gasnetz beinahe das österreichisch Stromnetz abgeschossen hat … Zudem sind in den letzten 10 Jahren die Erzeugungsanlagen alleine in Deutschland von 1.000 auf über 1,3 Millionen angestiegen. Und die Steigerung der Komplexität schreitet munter voran. Erst richtig spannend wird es, wenn die ganzen Smart-Wünsche eingebracht werden … > Für selbstregulierende Komplexität fehlen verlässliche Policies. Ja, ganz im Gegenteil, es wird alles daran… Weiterlesen »
Die Blackout Polemisierung ist der Abgesang der sterbenden Schwäne. Ein letzter Aufschrei der Dinosaurier. Wir müssen uns nicht um Blackouts sorgen, sondern um unsere Altersvorsorge gebunden in deren deflationären Assets.
Wie sich die Geschichte wiederholt: als Internet und Mobile um das Millennium zum ersten Höhenflug ansetzten, kauften die Telecom Giganten UMTS Lizenzen für 20 Mia/Lizenz. Der befürchtete „Bandbreitencrash“ rechtfertigte den Preis. Und das Resultat? Die Innovativen fanden neue Wege und schlugen daraus Kapital. Die Lizenzen mussten später abgeschrieben werden. Ein Crash hatten wir nie, obwohl die Datenmengen schneller wuchsen als vorausgesagt.
Und hier die Alternative zum Blackout: http://www.greentechmedia.com/articles/read/What-Will-The-Distribution-Grid-Actually-Look-Like
Hallo Herr Gmür, Sie haben zum Teil Recht – es gibt auch den „Abgesang der sterbenden Schwäne“ – nur wenn man sich das etwas mit Distanz und systemisch ansieht, dann schlittern wir derzeit in die „Schöpferische Zerstörung“, die wir uns in diesem Fall sicher nicht leisten können. Und ich habe auch gerade zu hören bekommen, ja, das ist ein weiteres Horrorszenario, wie Y2K, Schweinegrippe & Co – wieder will jemand ein Geschäft machen und zum Schluss ist nichts gewesen. Wenn doch? Dann haben wir keine Antworten. Natürlich gibt es schon Lösungen, die ich auch so propagiere – ein dezentrales zelluläres… Weiterlesen »
Hallo Herr Saurugg, Danke für den Link. Zugegeben, das fährt schon ein. Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir die Blackout Problematik in den Griff kriegen, vorallem auch weil jeder zur Lösung beitragen kann. Anders die Überschuldung/Deflation und deren Folgen; da werden wir durchmüssen resp. viele sind schon mittendrinn.
@)Herbert Saurugg das wird Sie vielleicht interessieren:
Wegen der Stilllegung mehrerer Atomreaktoren bereitet die belgische Regierung Stromabschaltungen vor, demnach soll im Winter notfalls in mehreren Regionen für einige Stunden am Tag der Strom abgestellt werden
vor 18 Min (18:51) – Echtzeitnachrichten, Jandaya
Ich dachte, wir wären die Spitze des Eisberges…
Mal sehen, ob sich die Belgier (Versuchskaninchen?) das gefallen lassen, wenn die Abschaltungen tatsächlich kommen.
Danke für den Hinweis – ich hatte ihn schon am Radar … Es kommen gerade viele Dinge zusammen, welche die Lage im europäischen Stromversorgungssystem noch zusätzlich verschärfen (AKW, Cyber-Angriffe auf die E-Wirtschaft aus dem Osten, ev. eine Gaslieferunterbrechung). 🙁 Nachdem es in Europa noch 22 weiterer baugleiche Reaktoren gibt, stellt sich die Frage, ob die anderen auch heruntergefahren werden (müssen). Dann wird es sicher für uns alle eng. Wenn nicht, stellt sich die Frage, ob das beruhigender ist. „Möglicherweise können die beiden Reaktoren nie wieder ans Netz gehen. Weitere 22 Kessel in europäischen Meilern wurden aus dem gleichen Material in… Weiterlesen »
@Herbert Saurugg. Danke für die Aufklärung und den Hintergrund. Wie Sie sicher wissen, hat zumindest des RWE und wahrscheinlich auch andere Versorger ein Stilllegungs-programm aufgelegt, in dem sich modernste Kraftwerke befinden, die man eigentlich für solche Entwicklungen mindestens in Vorrat halten sollte. Alles andere ist ein Verbrechen! Auch am Niederrhein sah ich ein hochmodernes Kohlekraftwerk vom RWE, das wegen Kesselproblemen Jahre abgeschaltet war. Wenn es ernst wird, gilt der alte Grundsatz: Der Teufel macht nicht auf einen kleinen Haufen…
Bitte, gerne! Soweit mein letzter Informationsstand ist, stehen derzeit rund 50 Kraftwerke zur Schließung an. Auch in Österreich sollen mehrere Kraftwerke stillgelegt bzw. eingemottet werden – etwa das sehr moderne Gaskraftwerk Mellach, das erst sehr wenige Betriebsstunden hinter sich hat. Das schlimme ist, dass bei der Vorgangsweise scheinbar nur betriebswirtschaftliche und isolierte Überlegungen zählen … wie etwa in diesem Interview zum Ausdruck gebracht wurde: http://www.ploetzlichblackout.at/2014/08/11/verbund-ceo-anzengruber-es-ist-nicht-unsere-aufgabe-die-versorgungssicherheit-in-österreich-zu-garantieren/ Es soll jetzt zwar eine Zusammenarbeit zwischen Österreich und Bayern geben, wie heute berichtet wird – http://www.ploetzlichblackout.at/2014/09/05/österreich-und-bayern-rüsten-sich-gegen-strom-blackouts/ – jedoch mit ein paar kleine Haken. Einerseits geht das derzeit regulatorisch nicht und auf der anderen Seite… Weiterlesen »
Herr Saurugg, ich habe in Wikipedia eine recht schöne Definition von Virtualität gefunden: „Virtualität ist die Eigenschaft einer Sache, nicht in der Form zu existieren, in der sie zu existieren scheint, aber in ihrem Wesen oder ihrer Wirkung einer in dieser Form existierenden Sache zu gleichen.“ Wozu aber der ganze Budenzauber? Virtuelle Systeme bilden bestimmte Eigenschaften der Dinge, auf denen sie operieren ab, ohne diese Dinge selbst zu sein zu müssen. Mein Lieblingsbeispiel ist dabei die Bienensprache, die durch Winkel und Tänzelintensität den Vektor zum Ziel(Futterquelle, geeignetes Wohnquartier) abbildet. Das Ziel kann also ruhig abwesend sein. Finanzssysteme arbeiten ebenfalls in… Weiterlesen »
Richtig … die Virtualität, so wichtig es ist, sie zu verstehen, hat dort ihre Grenzen, wo sie auf die Aktualität stösst – z. B. auf die Rückzahlungsforderung von Gläubigern, oder auf die ersten Pfändungen von Sicherheiten, die sich bei der Versteigerung als unverkäuflich erweisen … einfach keiner da, der sie haben will, oder keiner, der bezahlen könnte. Um es einfach zu sagen: Es müssen also Wege gefunden werden, Organisationen so leistungsfähig zu machen, dass sie sich schuldenfrei stellen können – oder zumindest einen wesentlich Teil ihrer Schulden abbauen können. Ein Teil geht über Gläubigerverzicht – wobei viele Gläubiger keine Netto-Gläubiger… Weiterlesen »
Dass virtuelle Entitäten überhaupt einen Effekt haben, hat, so denke ich, mit der Funktionsweise unseres Gehirns zu tun. Wir können die Wirklichkeit nicht unmittelbar erfahren, sondern nur mittelbar über Sinneseinwirkungen und deren kognitive Verarbeitung. Auf dieser Basis erschaffen wir uns eine mentale Karte von der Welt und ein Modell, wie die Welt wohl funktionieren mag. Wir können schlechterdings nur anhand unserer mentalen Karte operieren, und nicht aufgrund der Wirklichkeit selbst. Das hat sehr wichtige Konsequenzen. Die Naturwissenschaften haben eine Methodologie entwickelt, die es recht zuverlässig erlaubt, die eigene mentale Karte mit der Wirklichkeit abzugleichen. Das halte ich für die herausragendste… Weiterlesen »
An so etwas muss ich immer wieder denken, wenn ich lese oder höre, wie Ökonomen argumentieren. Es gibt wohl so etwas wie ein Gleichgewichtsmodell für Märkte, wo sich Angebot und Nachfrage optimal regulieren, wobei der Preis als Mittler zwischen Angebot und Nachfrage reguliert. Im Modell mag das sicherlich alles ganz stimmig sein. Aber ich bin fassungslos, wie Ökonomen mit den Zusammenbrüchen ihrer Theorien umgehen. Dann hatte halt die Politik versagt. Wenn mich ein Laie fragt, was denn ein Elektron sei, dann antworte ich: Das weiß niemand. Wir haben nur ein mathematisches Modell des Elektrons, das alle Eigenschaften erfasst, die beobachtet… Weiterlesen »
Der Markt sendet derzeit widersprüchliche Signale. Einerseits wurde in der letzten Handelsstunde vor dem Wochenende noch so stark gekauft, dass sich der Deutsche Aktienindex aus einem klaren Minus noch in die Gewinnzone retten konnte. Andererseits stoppten die Käufe am Freitagnachmittag ziemlich genau unter der 200-Tage-Linie. Auch eine Unterstützung aus der letzten Woche wurde durchbrochen, was eher kritisch zu sehen ist. http://www.boerse-online.de/nachrichten/ressort/maerkte/DAX-Korrektur-noch-nicht-vorbei-1000268530 Für mich klingt das ziemlich nach Manipulation … wenn man weiß, dass die durchschnittliche Aktienhaltezeit etwa 21 Sekunden beträgt und ein Großteil der Geschäfte über Computerprogramme/-algorithmen laufen, dann passt das und die Chartgläubigkeit ganz gut dazu. Oder irre ich… Weiterlesen »
Sie täuschen sich wahrscheinlich nicht. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise sind Bewegungen bei der Markteröffnung und kurz vor dem Handelsschluss zu beobachten, die es so normalerweise nur selten oder gar nicht gibt. Eine Erklärung dafür wäre, dass die Notenbanken mit Futures oder Optionen (daher mit dem Minimum an Kapitaleinsatz) die Märkte zu steuern versuchen. Es würde auch einen Teil der zum GDP prozentuell extrem hohen Margins erklären.
Sehr geehter Herr Prof. Malik, nur eine kurze Medienbeobachtung zu Ihrem Deflationsthema: Am 29.8.2014 titelte der österr. Standard: Erstmals seit 50 Jahren Deflation in Italien. Das Thema wurde kaum rezipiert – offensichtlich soll nicht sein, was nicht sein darf.
http://derstandard.at/2000004945506/Erstmals-seit-50-Jahren-Deflation-in-Italien