Kürzlich hat einer unserer Leser Viktor Frankl und seien Lehre vom Lebenssinn in die Diskussion gebracht. Anlass war die Frage, ob Kybernetik reicht, oder ob nicht auch Werte wichtig seien. In die Kybernetik sind Werte bereits eingebaut, und zwar solche, die eine Organisation lebensfähig machen.
Dazu gehört auch Sinn.  Die Sinnlehre von Viktor Franks ist seit 1984 essentieller Bestandteil meiner Managementlehre. Frankl hat einerseits ein reichhaltiges Werk hinterlassen. Andererseits kann es auf wenige Kernsätze auf einem Blatt zusammengefasst werden, das dann fast wie ein Lebensbegleiter in allen Lagen verwendet werden kann.
Ich habe heute einen meiner Managementletter online stellen lassen, die ich über Frankls Sinnlehre geschrieben habe.
Ein kleiner, persönlicher Hinweis: Seine Bücher und Aufsätze finde ich selbst eine Spur weniger gut als seine Vorträge auf Audio und Video, weil hier sein Engagement und auch sein Einsatz gegen falsche bzw. irreführende Psychologische Theorien, darunter auch die meisten der noch immer verbreiteten Motivationstheorien so schön zum Ausdruck kommt. Zum Beispiel seine Position gegen Sigmund Freud und Alfred Adler, und auch gegen Abraham Maslow, der übrigens Frankls Kritik nach längerer Diskussion schliesslich zugestimmt hat, was wiederum seine Grösse als Wissenschaftler und Mensch beweist.
Ich selbst beschränke mich auf Frankls Bedeutung für Management. Ob man selbst darüber hinausgehen will, ist eine persönliche Entscheidung, die ich privat empfehle.
Innerhalb meiner Managementlehre ersetzt Frankls Lehre vom Lebenssinn die früheren Motivationslehren und ist ein fester Bestandteil meiner Auffassung zur Organisationskultur. In Frankls Lehre steckt auch ein guter Teil der Ethik.